Nasenkorrekturen

Die Rhinoplastik hat bereits eine lange Geschichte. Indische Chirurgen waren bereits vier Jahrhunderte vor Beginn der Christlichen Zeitrechnung in der Lage, Nasenkorrekturen durchführen zu können. Dass dieser medizinische Zweig dort entstanden ist, hat etwas damit zu tun, dass das damalige indische Strafrecht auch vorsah, Schwerverbrechern die Nase abzuhacken.

Bei der Nasenkorrektur wird eine Schnitttechnik angewendet, die von Jacques Joseph bereits im ersten Weltkrieg bei der Wiederherstellung von verletzten Soldaten entwickelt worden ist. Mit Ausnahme eines Querschnittes an der Unterkante der Nasenscheidewand liegen alle Schnitte innen. Es sind also keine störenden Narben zu befürchten. Von einer offenen Nasenkorrektur spricht man dann, wenn das Gewebe auf dem Nasenrücken und den Nasenflügeln angehoben wird. Das ermöglicht dem Operateur einen präziseren Überblick. Mit dieser Operationstechnik können Nasenkorrekturen sowohl bei schief gewachsenen Nasen als auch bei Höckernasen und Sattelnasen durchgeführt werden. Auch eine Kürzung der Nase und eine Anhebung der Nasenspitze können auf diese Weise realisiert werden.

Der Eingriff erfolgt unter Vollnarkose in einer klinisch sterilen Umgebung. Er kann je nach durchzuführender Nasenkorrektur zwischen einer und drei Stunden dauern. Üblicherweise wird der Patient anschließend noch zwei bis drei Tage unter stationären Bedingungen beobachtet und muss für etwa eine Woche einen festen Verband oder einen Gips um die Nase tragen. Nach zehn bis vierzehn Tagen werden die Fäden gezogen. In Ausnahmefällen kann diese Operation auch ambulant erfolgen. Allerdings sollte man eine Arbeitsunfähigkeit für etwa zwei Wochen einplanen.